Die Fasnachtsgesellschaft Thalwil

Die Fasnachtsgesellschaft hat eine lange Tradition in Thalwil. Das 30jährige Jubiläum wurde gebührend gefeiert. Gemeinsam mit den Wöschwiibern und den Kanonebutzer Bolzer wurde anlässlich dieser Feier ein gelungener Orden geschaffen.

Fasnachtsgesellschaft-Thalwil-Orden

Die Gründung 1984

Im Frühling 1984 übernahm John Intrass (damaliger Gemeinderat), unterstützt vom Ortsverein, die Initiative zur Neugründung einer Fasnachtsgesellschaft in Thalwil. Nach verschiedenen Sitzungen mit interessierten Narren wurden Bedürfnisse, Wünsche, Statuten Mitgliederbeiträge und vieles mehr besprochen. Ebenso wurde nach einem künftigen Vorstand gesucht.

Am 6. Juni 1984 abends acht ab acht fand die Gründungsversammlung statt. Der gut besetzte katholische Pfarreisaal wurde für diesen Anlass von Eugen Kappeler originell dekoriert, er entwarf übrigens auch das FGT-Emblem mit den 2 küssenden Rohrkolben und war für die genialen Fasnachts-Dekorationen in der Schützenhalle der ersten Jahre verantwortlich. John Intrass im roten, langen Gewand eröffnete mit gewaltiger Stimme die Versammlung. Die Statuten wurden von den Anwesenden genehmigt und ein fünfköpfiger Vorstand gewählt: Sepp Tschuppert – Präsident, Hans Lacher – Vize, Dieter Koch – Kassier, Lukas Baur – Aktuar, Margrith Hochstrasser – Beisitzerin. Anschliessend wurden verschiedene Fasnachts-Projekte und Arbeitsgruppen vorgestellt und um Mitglieder geworben.

Kakafonisches Hexentreiben

Selbstverständlich hatte der Säugling nach den langen Wehen viel Durst, doch leider waren weder Mutter noch Amme auffindbar. Zum Glück hatten die Gründernarren vorgesorgt, waren doch Gotte und Götti im Saal anwesend, die sich dem Neugeborenen jeder auf seine Art sofort annahmen. Die Gotte, bezahlte sofort das sogenannte Milchgeld. Der Götti, die Schlipflochclique (eine Hexengruppe aus Altendorf musste in einer ausserordentlichen Sitzung zuerst noch ihre Statuten abändern, damit diese im Sommer anlässlich der Gründungversammlung in Thalwil als Hexen auftreten durften).

Das hexische Treiben im geweihten Saal wurde von höllischen Tönen der Guggenmusik Nachtpfunzlä (Altendorf) zusätzlich angeheizt, um dem Baby für immer und ewig aufsteigende Fasnachtsängste auszutreiben. Mit der Gugge Horresca kam kakafonische Verstärkung aus der Nachbarschaft, dem Narren-Bezirkshauptort Horgen. Eine freudige Überraschung war, dass an diesem speziellen Tag, die neu gegründete Thalwiler Gugge Guttereputzer unter der Leitung von Fredi à Porta zur Premiere aufmarschierte und ohne grosses Proben ein paar musikalische Kostproben zum Besten geben konnten. Ein weiterer Beweis für die damalige Fasnachtsbegeisterung.

Der schreibende Ehren – Präsi Luki Baur

Fasnacht vor über 100 Jahren

Dass bereits Anfangs des 20. Jahrhundert in Thalwil Fasnacht gelebt wurde, zeigt diese alte Postkarte aus dem Jahre 1907 «Schnitzelbänke Thalwil».

Fasnachtsgesellschaft-Thalwil-Schnitzelbank-1907

Bisherige Fasnachtsmottos

Narrengeburt, eine Nacht im Hafen, Mexico, Narrenburg, Zirkusluft, Märliwald, unter Wasser, Schlaraffenwil, typisch Schwyz, Thalwil spinnt, schläft und träumt, Vogelparadies, total verrückt, s’Universum spinnt, vom Estrich obe abe, Hexengeflüster, Go West, 1001 Nacht, Piratenfieber, Steinzeit, s’Zwänzgi isch abe, Disney-World, Flower Power, Bella Italia, Oktoberfest, Matrosen Ahoi, uf de Alp, Aloha Hawaii, Leben im Schloss, Disco Fever, 30 Jahre närrisch,uf em Burehof, Kasperli und sini Fründe, Spielhaus, mir triibet’s bunt im PARADIES, Very British, Gartenzauber, Kinderhelden.